Wenn Sie Ihrer Partnerin die Schuld zuschieben, dass bei Ihnen im Bett schon länger nichts mehr läuft, dann werden Sie vermutlich festgestellt haben: Vorwürfe bescheren Ihnen kein besseres Sexualleben. Wenn Sie sich selbst die Schuld geben, verhält es sich nicht anders. Denn sobald nur eine Person die Verantwortung übernimmt, bekommt die Beziehung Schieflage.
Die Frage, die Sie weiterbringt, heißt: Was ist in unserer Beziehung verloren gegangen, dass wir keinen oder wenig Sex haben? Die Ursachen finden sich oft in der Vergangenheit, in Kindheitserlebnissen, im Vorbild der Eltern, in früheren Sexerfahrungen, in früheren Beziehungen.
Was ist es bei Ihnen, mit dem Sie Sex versuchen zu verhindern: Migräne, Stress im Büro, die Kinder im Nebenzimmer, Müdigkeit? Gehen Sie deutlich später oder früher zu Bett, als es Ihr Partner tut? Müssen Sie unbedingt diesen Krimi zu Ende lesen?
Auch umgekehrt kann man Sex erfolgreich verhindern: indem Sie zu sehr drängen, der Partnerin ein schlechtes Gewissen einreden, nicht auf seine oder ihre bevorzugten sexuellen Wünsche eingehen, es nicht auch einmal nur beim Kuscheln belassen können etc.
Vielleicht geben Ihnen diese kleinen Einblicke eine Anregung, Ihre Situation ein wenig anders zu betrachten als bisher. Über den eigenen Beitrag nachzudenken ist ein sehr wirksamer Schritt in die richtige Richtung.